Nicht nur beim Montreux Jazz Festival, dem Internationalen Jazzfestival Saalfelden, dem Jazzfestival in Willisaus, in Moers oder der Jazzahead! sind Musiker wie Aki Takase, Aldo Romano, Alexander von Schlippenbach, Alfred Vogel, Angelika Niescier, Ava Mendoza, Bobby Previte, Bond, Carlo Actis Dato, Caspar Brötzmann, Chad Taylor, Christof Thewes, Conny & Johannes Bauer, Daniel Humair, Dave Rempis, David Moss, David S. Ware, Ex-Brothers, Elliott Sharp, Eric Mingus, Ernest Reijseger, Erwin Ditzner, Eve Risser, Frank Gratkowski, Fred Frith, Fredy Studer, George Gräwe, Gerald Preinfalk, Gianluigi Trovesi, Gianni Coscia, Giogio Occhipinti, Goebbels & Harth, Günter „Baby“ Sommer, Gunter Hampel, Han Bennink, Hans Koch, Henri Texier, Ingebrigt Håker Flaten, Jaimie Branch, Jan Roder, Jeanlouis Matinier, Jeb Bishop, Joachim Kühn, Joe Sachse, Jörg Fischer, Julia Kadel, Kalle Kalima, Kate & Mike Westbrook, Ken Vandermark, Kent Kessler, Klaus Paier,Le Quan Ninh, Lindsay Cooper, Lömsch Lehmann, Louis Sclavis, Lucien Dubuis, Maggie Nicols, Mark Dresser, Mark Feldman, Mars Williams, Martin Schütz, Matthew Ship, Max Nagl, Mette Rasmussen, Mette Rasmussen, Mia Dyberg, Michael Moore, Michael Riessler, Michael Zerang, Michel Godard, Misha Mengelberg, Paal Nilssen-Love, Patrice Heral, Peter Brötzmann, Peter Hollinger, Peter Kowald, Phil Minton, Pinguin Moschner, Pino Minafra, Ray Anderson, Renaud Garcia-Fons, Rob Mazurek, Rudi Mahall, Rusconi, Satoko Fujii, Silke Eberhardt, Susie Ibarra, The Necks, Thomas Borgmann, Tim Berne, Tom Cora, Uwe Oberg, Vincent Courtois, Willi Kellers, William Parker, Zeena Parkins und etliche andere mehr bereits aufgetreten, sondern auch bei uns – dem kleinen, aber exquisiten Mainzer AKUT Festival.
Das AKUT Festival hat seit nunmehr über 30 Jahren seinen festen Platz in der Festivallandschaft. Hier findet ein frei gedachter Jazz sein Zuhause, hier werden Grenzgebiete ausgelotet, Neues und Traditionsreiches kombiniert.
Der Verein upArt brachte auch 2021 wieder ein 2-tägiges AKUT-Festival auf die Bühne. Hier konnten sich alle Freundinnen des Jazz und Neugierige im November auf ein spannendes Programm freuen. Deutsche und internationale Künstler der etablierten und der Newcomer-Szene werden uns zeigen, was Jazz für sie im Jahr 2021 bedeutet.
Freitag 19. 11. 2021 ab 19:00
Philipp Groppers „Philm“ (D)
Philipp Gropper (ts, voc)
Robert Landfermann (d-b)
Oliver Steidle (dr)
Elias Stemeseder (p, synt)
Eine wirklich außergewöhnliche Band, die alles, was man von dieser im Jazz durchaus geläufigen Besetzung kennt, auf den Kopf stellt und in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Das Berliner Quartett trifft ins Schwarze der Zeitgeist-Zielscheibe. Keine Ironie, keine Zitate, keine intellektuelle Theatralik, nur Ton und Technik.
Philm hat in diesem Jahr den Deutschen Jazzpreis bekommen…mit Recht.
Elegiac (GB)
Ted Milton (voc, sax)
Graham Lews (b, electr)
Sam Britton (arr, mix)
Powershouter Ted Milton, Frontmann des Jazzpunk-Trios „Blurt“ und Graham Lewis von den Säulenheiligen des Postpunk „Wire“ mit dem jungen Elektronikschrauber Sam Britton – frisch, aufregend – und zum ersten Mal live on stage – eine Premiere.
Dikemann/Edwards/ Lillinger (USA, UK, D)
Bisher hat dieses Trio erst einmal zusammen musiziert.
John Dikeman, der umtriebige Saxophonist (schon 2015 mit Michael Zerang & The Blue Lights auf dem AKUT 18) lebt seit 2007 in Amsterdam und arbeitet in der dortigen Improvisation-Szene.
In dieser Zeit spielte er u. a. mit Joe McPhee, Han Bennink, Andy Moor, Terrie Ex, Jeb Bishop, Ab Baars, Nate McBride, Fred Lonberg-Holm, Michael Vatcher, Wilbert de Joode, Jasper Stadhouders und Klaus Kugel.
John Edwards gehört seit 1995 zu den aktivsten Musikern der Londoner Szene und spielt zwischen 150 und 200 Gigs im Laufe eines Jahres. Er war u.a. Mitmusiker von Evan Parker in verschiedenen Formationen.
Über Christian Lillinger muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren: Sowohl als Schlagzeuger als auch als „Künstler des Jahres“ wurde er 2021 mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet und hat schon beim AKUT 19 mit Grünen und den Glorreichen Sieben das Mainzer Publikum begeistert.
Wir freuen uns auf dieses neue, spannende Trio!
Samstag 20. 11. 2021 ab 19:00
Mount Meander (PL, D, LV)
Kārlis Auziņš (sax)
Lucas Leidinger (p)
Tomo Jacobson (b)
Thomas Sauerborn (dr)
Mount Meander versteht sich als musikalisches Medium und Kollektiv jenseits von Genre-Grenzen.
Mount Meander spielt freie improvisierte Musik, frei in erster Linie in in Bezug auf das thematisch-harmonisch-rhythmische Material, die Performance ist gleichermaßen stilistisch offen als auch divers.
Camille Emaille (F)
Camille Emaille (dr, perc)
Die französische Perkussionistin Camille Emaille, geboren 1993 in Nizza, begann früh zu improvisieren und arbeitete mit vielen Musikern aus ganz unterschiedlichen Genres.
Sie bevorzugt es „wilde“ Events zu organisieren und bei Happenings aufzutreten, die an ungewöhnlichen Orten stattfinden (geschlossene Tunnel, verlassene Krankenhäuser, Autobahn-Brücken); Events zu denen die Leute kommen, die im Vorfeld nicht wissen was passieren wird…
2018 nahm sie an der letzten Arbeit von Heiner Goebbels „Everything that happened and would happen“ während des Manchester International Festival teil.
Sie arbeitete in Workshops und master classes mit Lê Quan Ninh, John Butcher, Benat Achiary, Roscoe Mitchell, Günter Baby Sommer und Zeena Parkins.
Im August 2021 war sie auf dem Festival Brötz80! in Wuppertal und begeisterte mit ihrem Solo-Auftritt das gesamte Publikum.
Wir freuen uns sehr, Camille für das diesjährige AKUT gewonnen zu haben.
Nik Bärtsch’s Mobile (CH)
Nik Bärtsch (p)
Nicolas Stocker (dr, perc)
Sha (reeds, dr)
Mit der akustischen Formation Mobile widmet sich Nik Bärtsch kammermusikalischen Formen, ohne dabei in die Kammermusik abzudriften.
Immer wieder vereinigen sich die Klänge der drei Musiker zu einem swingenden Rhythmus, in ein lustvolles Miteinander.
Dennoch: wir hören hier weder Kammermusik noch Jazz, weder Funk noch Rock – wohl aber eine synergetische Melange aus all diesen Elementen.
Aus kontemplativen Passagen, Klangräumen von impressionistischer Eleganz, kühnen Architekturen und weiten Spannungsbögen entwickelt sich aus extrem ruhigen Momenten eine überfallartige Dynamik, die eine ungeahnte Intensität erreichen.
Nach seinem gefeierten Auftritt mit Ronin beim AKUT 16 (2008) bildet Nik Bärtsch jetzt den fulminanten Abschluss unseres Festivals,
das vermutlich unser letztes sein wird – die Ära Akut geht zu Ende.
Wir danken auch all unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung das Akut 23 nicht möglich gewesen wäre.
22. Akut-Festival, 15. und 16. November 2019 Mainz, Frankfurter Hof
Das AKUT-Festival hat seit nunmehr über 30 Jahren seinen festen Platz in der Festivallandschaft.
Hier findet ein frei und sperrig gedachter Jazz sein Zuhause, hier werden Grenzgebiete ausgelotet, Neues und Traditionsreiches kombiniert.
Namhafte Musiker, wie Peter Brötzmann, Louis Sclavis, Alexander von Schlippenbach, Gianluigi Trovesi, Heiner Goebbels & Alfred Harth, Elliott Sharp, Joachim Kühn, The Necks, Nik Bärtsch’s Ronin, Fred Frith und viele andere standen in Mainz auf der Bühne.An diese Tradition knüpfen wir auch dieses Jahr wieder an. upArt e.V. freut sich, auch dieses Jahr wieder ein 2-tägiges AKUT-Festival ankündigen zu können.
Ein besonderer Dank geht dafür an den Kulturfonds, der das mit seiner finanziellen Zuwendung ermöglicht hat und dies zudem auch eine besondere Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Tätigkeit ist.
So können alle Freunde des Jazz und Besitzer (m/w/d) offener Ohren sich auch dieses Jahr auf ein tolles Programm freuen, wie immer unter der Prämisse, deutsche und internationale Künstler der etablierten und Newcomer-Szene zu präsentieren.
Am ersten Tag scharen sich die Trios ums Klavier und am 2. Tag dominiert das ‚Gebläse‘.
An beiden Tagen starten wir um 19:00 Uhr und freuen uns auch auf die gute Akustik im Frankfurter Hof zu Mainz!
Freitag, 15. November 2019 ab 19:00 Uhr
Gilbert Paeffgen Trio (CH, D)Claude Meier: Acoustic Bass
Raphael Loher: Piano
Gilbert Paeffgen: Drums/Hackbrett
Klaviertrios gibt es im Jazz fast wie Sand am mehr. Es gibt sehr, sehr viele sentimentale Trios. Und es gibt sehr, sehr viele trendige Trios. Und dann gibt es noch ein paar wenige wirklich einzigartige Trios: Sie besetzten eine sehr kleine Nische innerhalb einer sehr großen Nische.
In dieser sehr kleinen Nische bewegt sich seit gut einem Vierteljahrhundert auch der Schlagzeuger Gilbert Paeffgen.
Weil er die meisten seiner Trio-Stücke auf seinem Zweitinstrument, dem Hackbrett, komponiert, unterscheiden sich diese Stücke deutlich vom „courant normal“ des Klaviertrio-Jazz; kommt hinzu, dass Paeffgen das Hackbrett auch im Trio ab und zu auf hypnotische Weise zum Einsatz bringt.
Die Stücke Paeffgens oszilleren auf faszinierende Weise zwischen folkloristischer Eingängigkeit und modernistischer Abstraktion – und lassen sich letztlich keinem Genre eindeutig zuordnen. Mit anderen Worten: Sie sind vieldeutig und facettenreich.
Paeffgen agiert als gleichermaßen sensibler und impulsiver „Primus inter pares“.
Er prägt den wunderbar transparenten Bandsound nicht nur durch sein außerordentlich feinnerviges und vielfarbiges Schlagzeugspiel, sondern natürlich auch durch die hypnotischen Tonkaskaden, die er dem Hackbrett entlockt – nicht selten verschmelzen Klavier und Hackbrett zu irisierenden Klangflächen.
Hier sind keine Jazzpuristen am Werk, sondern weltoffene Musiker, in deren Schaffen sich Forschungsdrang und Formbewusstsein die Waage halten.
Mit Raphael Loher am Piano sowie dem Bassisten Claude Meier hat er zwei Musiker dabei, die mit Klarheit und Überblick für einen Schwebezustand zwischen Trance und Traum und Tanz sorgen.
Weit entfernt von weltlichen Großstädten heißt Sie dieses Trio in seinem Universum zwischen Humus und Tau mit poetischem Schwung willkommen.
Gefördert von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Elliot Galvin Trio (UK)
Tom McCredie: Double Bass
Elliot Galvin: Piano
Corrie Dick: Drums
Mit dem Elliot Galvin Trio tauchten wir ein in die aufstrebende Jazzszene Großbritanniens.
Galvin wurde bereits während des Studiums am renommierten Trinity College of Music mit Django Bates verglichen, einem der wichtigsten Masterminds des zeitgenössischen englischen Jazz.
Mit ihm hat der blitzsaubere Pianist und Komponist einen gewissen Hang zum Eklektizismus gemeinsam.
Dieser macht weder vor klassischen Bezügen, Blues oder Marschrhythmen, noch vor sakral anmutenden Stimmungen oder freejazzartigen Ausbrüchen Halt.
Galvins pianistische und kompositorische Intelligenz ist gepaart mit Spielwitz, politischem Bewusstsein und einem respektvoll-respektlosen Umgang mit der Tradition.
Mit Kreativität, Humor und verrückten Ideen steht das Trio für eine junge Generation von Jazzmusikern die sich ungeniert am übervollen Buffet aller Stile und Nicht-Stile bedient und daraus eine eigene Ästhetik formt.
Tin Men & The Telephone (BG, NL, UK)
Tony Roe: Piano
Pat Cleaver: Bass
Bobby Petrov: Drums
Spannend wird es, wenn Tin Men & The Telephone das Publikum interaktiv bei ihren Live Jazz-Electronics und Videos teilhaben lässt.
Mit der Hilfe einer extra für die Liveshows programmierten App und den Smartphones der Konzertbesucher kann das Publikum das Konzertprogramm nicht nur beeinflussen, sondern auch Teil davon werden.
Diese Multimedia-Performances sind absolut sensationell! TM&T schillern in den unterschiedlichsten Farben.
Sie sind Hip-Hop Crew, Balkankapelle, Kammermusikensemble, urbane Jazzer, die kompromiss-, aber niemals humorlos knallhart Konventionsmauern einreißen.
Augenzwinkernd verwandeln sie in ihren multimedialen Shows Alltagsgeräusche in Klangwelten oder lassen das Publikum zu zeitgenössischer klassischer Musik mit dem Kopf nicken.
In einer einzigartigen Mischung aus Musik, Projektion und Technologie erweitert das Tin Men-Trio das Vokabular improvisierter Musik und kommuniziert auf allen Sinnesebenen.
Samstag, 16. November 2019 ab 19:00 Uhr
Zur Schönen Aussicht (D)
Paul Berberich: Saxophone
Joachim Wespel: Guitar
Florian Lauer: Drums
Mit Zur Schönen Aussicht kamen drei junge Musiker der „Dresdner Schule“ zu uns; Baby Sommer schaute ihnen dabei keck über die Schulter.
Mit traumwandlerischer Sicherheit spielen sie ihren fetten Trio-Sound. Dabei geht es mit rasant wechselnden Tempi und überraschender Dynamik über Schleichwege, Panorama-Promenaden und Parcours.
Als Zuhörer staunt man und wird mitgerissen in eine Klangwelt voller Kuriositäten.
Eine hoch konzentrierte, spannungsgeladene und zugleich entspannte Musiziersituation, deren Energie sich mitteilt und den kunstvollen Balanceakt der Drei zwischen durchkomponierten Themen und improvisatorischer Interpretation auf das nächste Level hebt, voll Leidenschaft, mit Fantasie und – natürlich – jenem handwerklichen Können, welches das Musizieren auf diesem hohen Niveau erst möglich macht.
Mia Dyberg Trio (DK, AT)
Mia Dyberg: Saxophone
Asger Thomsen: Double Bass
Rudi Fischerlehner: Drums
Mit dem Mia Dyberg Trio kam eine junge, aufregende Altsaxophonistin nach Mainz, die mit ihren zwei Begleitern einen unvergesslichen und zum Nachdenken anregenden freien Jazz erschafft.
Beeinflusst vom Beatautor William S. Burroughs, dem schonungsloser Erzähler, bringt das Trio seine Inspiration auf den Punkt und ist in Bezug auf Klarheit eindeutig.
Die geschickte Phrasierung und Tonflexibilität der Saxophonistin drücken eine Vielzahl von Stimmungen und Texturen deutlich aus, und ihre melodische Vorstellungskraft sorgt dafür, dass jede Geste emotional bewegt.
Mit reaktionsschnellen Interaktion und einer ausdrucksstarken Spielweise liefert das Trio ein beeindruckendes Feeling.
Die Stücke fangen die nachdenkliche Melancholie ein, die man erleben kann, wenn ein langer Abend Spaß macht.
In dieser Freilaufmusik ist klar, dass Dyberg, während sie der Vergangenheit zustimmend zunickt, unerschütterlich in die Zukunft blickt.
Jaimie Branch „Fly Or Die“ (USA)
Jaimie Branch: Trumpet
Lester St.Louis: Cello
Jason Ajemian: Bass
Chad Taylor: Drums
Zum Abschluss spielte die Band Fly Or Die der Trompeterin Jaimie Branch. Bis vor einiger Zeit noch ein Geheimtipp, so galt sie beim letztjährigen Jazzfest in Berlin als die Entdeckung.
Ursprünglich im Punk und Grunge verwurzelt, fand sie mit Ornette Colemans Album „The Shape of Jazz to Come“, mit dem Trompeter Don Cherry ihren Zugang zum Jazz.
Durch den Rückhalt in der Freejazzszene Chicagos, insbesondere Fred Anderson, entwickelte sie ihren eigenen Stil.
Mit der unkonventionellen Besetzung Trompete, Cello, Bass und Schlagzeug trumpft ihr Quartett nun mit einem exquisiten, akustisch geprägten Klangbild auf.
Klar konturierte Melodien, die den Ausgangspunkt für bisweilen eruptive Durchführungen und Fortschreibungen bilden, mit feinem Gespür für Spieldramaturgie, Dynamik und Klanggestaltung.
Fly or Die, entweder – oder. „Im Jazz ist alles möglich“, sagt sie.
Wir danken allen unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung das Akut 22 nicht möglich wäre.
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